Tantramassage




Tantra, Tantramassage, Tantra-Yoga – Fast jeder hat irgendeine vage Vorstellung davon, aber genaues wissen wenige. Das Wort Tantra stammt aus der indischen Gelehrtensprache Sanskrit und kann mit Befreiung durch Ausdehnung übersetzt werden. Tantra bedeutet, dass sich meine Alltagswahrnehmung, meine Bewusstheit in jeden Aspekt meines Lebens ausdehnt. Schritt für Schritt lerne ich, alles im Leben als etwas «Heiliges» zu betrachten. Nichts wird abgelehnt, alles wird mit einbezogen. Das ist natürlich besonders für die Schatten-Themen wie Neid, Selbstzweifel, Angst und Eifersucht eine echte Herausforderung, der man jeden Tag aufs Neue begegnen muss.

 

Befreiung

Die am häufigsten abgelehnten Aspekte in unserer Gesellschaft, in den meisten Religionen und spirituellen Systemen, ja sogar in vielen Partnerschaften und Familien sind der Körper und die Sexualität. Da diese aber gleichzeitig die Grundlage allen Lebens bilden, beschäftigt sich Tantra mit der Befreiung, der Kultivierung und der Ausdehnung des Bewusstseins in den drei zentralen Aspekten: Körper, Sinne und Sexualenergie in besonderem Masse. Tantra ist eine Lebensweisheit, eine innere Haltung, die jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht und Religion annehmen kann. Bei Tantra geht es darum, sich selbst kennenzulernen. Den Impulsen des Körpers zu folgen. Wie will ich leben? Wie möchte ich mich pflegen? Mit wem möchte ich wie meine Zeit verbringen? Und natürlich auch darum, was mir selbst Lust macht. Sich selbst anzufassen, zu spüren und zu geniessen, das ist für viele Menschen auch und gerade für solche in festen Partnerschaften ein Tabu. Dabei ist das eine Welt an Erfahrungen, die man sich erschliessen kann – mit viel Neugierde was es dort alles zu entdecken gibt. Die Anderen sind an dieser Stelle erst einmal unwichtig. Sexualität bedeutet innerhalb der Tantralehre nicht zwangsweise Vereinigung. Es geht um Lust. Die Lust ist die grösste Energiequelle, die unserem Körper zur Verfügung steht. Und die erfährt man nicht nur, wenn man vereinigt ist. Es kann unheimlich lustvoll sein, jemandes Fuss zu berühren, den Rücken zu streicheln oder den Kopf zu halten. «Wenn ich mit dir intim bin, dir vertraue und mich öffnen kann, dann kann ich auch mit dir körperlich sein. Wenn ich mit dir körperlich bin, vielleicht sogar Sex habe, ohne mit dir intim zu sein, wird es niemals erfüllend.» In vielen Beziehungen ist die Intimität verloren gegangen. Man ist aber weiter körperlich miteinander. Und das frustet dann beide. Tantra kann helfen, aus dieser Spirale auszubrechen.